Verputze

 

Verputze aus Lehm und Kalk

Verputze sind das innere Kleid eines Hauses und üben mehrere Funktionen aus: Sie überdecken Installationen in den Wänden, geben den rauen Oberflächen an Wänden und Decken eine feinere Form und dienen als Speichermasse für das Raumklima.

 

Verputze haben einen wesentlichen Einfluss auf das Wohnklima. Dichte Verputze und Anstriche aus Kunststoff z.B. überziehen die Wände und Decken mit einer Art Folie, die dazu führt, dass die Oberflächen keine oder wenig Raumfeuchtigkeit aufnehmen können. Das führt dazu, dass Feuchtigkeit an der Oberfläche kondensiert und z.B. mit einer Lüftung ausgetauscht werden muss.

Offenporige Putze wie Lehm- und Kalkputze dagegen nehmen den Feuchtigkeits- und Wärmeüberschuss auf und geben diesen bei Mangel wieder ab. Dadurch ensteht in Innenräumen eine gleichbleibende, angenehme und gesunde Luftfeuchtigkeit

 

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Lehm ist durch die spezielle Mineralstruktur des in ihm enthaltenen Tones in der Lage, schneller und mehr Feuchtigkeit und Wärme zu speichern und abzugeben, als alle bekannten Baumaterialien. Er ist damit der ideale Baustoff für die Regulierung des Raumklimas. Ebenso entzieht der Lehm auch Schimmelsporen die Feuchtigkeit, so dass diese gar nicht wachsen können. Lehmverputzte Flächen sind daher garantiert schimmelfrei!

Sumpfkalkputze weisen eine ähnliche Eigenschaft auf. Bei der Raumklimaregulierung stehen sie den Lehmputzen etwas hinten nach, sind aber wesentlich besser als hydraulisch oder mit Kunstharz gebundene Verputze. Sumpfkalkputze werden gerne im Nassbereich, wie in Bädern oder Küchen eingesetzt.